Leseprobe

Wie wichtig soll uns Geld sein, wie wichtig darf uns Geld sein? Falsch ist, Geld und sich dem Fluss allen Materiellen zu verweigern. Richtig ist, es nicht überzubewerten. Geld ersetzt heute den Tauschhandel und es darf getauscht werden, es darf Geld gemacht werden, es darf Materielles angehäuft werden. Die Bedingung, die dabei IMMER im Raum steht, ist: ES SOLL BEFREIT SEIN VON GIER. Wessen Gedanken sich ausschließlich nur noch darum drehen, sein Geld zu vermehren, dem die Raffgier sein Motor ist, derjenige wird eines Tages aufwachen und sich des Defizits auf der gegenüberliegenden Waagschale bewusst werden. Wer nur rafft, wird sich niemals im Gleichklang befinden und eines Tages schmerzhaft kippen. Warum gibt es Menschen, die immer unter Geldmangel leiden, und umgekehrt solche, die immer über Geld verfügen? Die Erkenntnis liegt darin, wie befreit ich mit Geld, mit ähnlichen Wertigkeiten umzugehen verstehe. Ist es mir wichtig, verkrampfe ich mich. Wenn ich mich verkrampfe, verliere ich einen Großteil meiner Energien und wenn ich einen Großteil meiner Energien verliere, habe ich zu wenig Energien, um Materielles, etwa Geld, anzuziehen.

Umgekehrt, wenn ich dem Geld weniger Wert beimesse, werde ich mich auch nicht verkrampfen, und so mich dem Zufluss nicht verschließen. Wenn ich jedoch verschwenderisch damit umgehe, weil ich davon ausgehe, dass es ja genau so zu mir zurückfließen wird, wie ich es abfließen lasse, dann wird es nicht lange dauern, bis ein bemerkenswertes Ungleichgewicht eintritt.

Warum ist das so? Weil in dem Augenblick, in dem ich verschwenderisch mit meinen materiellen Ressourcen umgehe, ich bereits meist im Hinterkopf habe, es mir nicht leisten zu können, und gerade dabei bin, mehr auszugeben, als hereinkommen wird. Diesen Gedanken kann man sich in allen materiellen Bereichen kaum entziehen. Es ergibt auch keinen Sinn, sich ihm entziehen zu wollen, denn sobald ich die Kraft, das energetische Vermögen besitze, mich diesem Gedanken zu entziehen, bin ich in meiner Entwicklung so weit fortgeschritten, dass mir Materielles unwichtig ist.

Wenn Materielles keine große Rolle mehr spielt, steige ich automatisch in einen Bereich auf, in dem ich immer über genügend Geld verfügen werde. Gerade über die wahren Prioritäten des Lebens ist zum Beispiel Lao Tse ein großer Meister, und es bereitet mir immer großes Vergnügen, mich mit ihm darüber zu unterhalten. Ein Aspekt im Zusammenhang mit Geld und dem Materialis­mus im Allgemeinen erscheint mir noch wichtig. Lasst die Menschen, die weniger haben als ihr, an eurer Freude teilhaben. Lasst den Menschen, die weniger haben als ihr, von eurem Geld etwas zukommen. Es ist ein ewiger Kreislauf, der in Bewegung gehalten werden soll. Du spendest etwas von deinem Geld und erwirbst dir dafür ein gutes Stück Glückseligkeit.

Wenn du schenkst, schenke unbedingt auch mit deinem Herzen. Es soll kein gedankenloser Akt im Vorbeigehen sein, sondern ein sehr bewusst gesetzter, der durch die unendliche Liebe des Herzens begleitet sein soll. Wenn wir mit dem Herzen schenken, dann beschenken wir uns im Akt des Gebens selbst. Somit aktivieren wir den von mir erwähnten Kreislauf, wir geben die unendliche Liebe unseres Herzens und erhalten unendliche Liebe. Vielleicht nicht unmittelbar von dieser eben beschenkten Person, aber sobald der Kreislauf in Gang gesetzt ist, bekommen wir im selben Ausmaß zurück, was wir imstande waren zu geben. Geld darf uns wichtig sein, aber es soll uns nicht beherrschen.